Samstag, 30. März 2013

Ein wunderschönes Zwischenseminar

Hier habt ihr erstmal meinen Rundbrief, der grob zusammenfasst, was ich in den letzten Monaten so gemacht hab - verdammt, letzter Blogeintrag im November! Aber viel beschäftigte Leute haben halt Wichtigeres zu tun...stimmt, da kann man ein wenig Ironie heraushören; die meisten wissen ja, dass ich viel Freizeit habe und die Zeit hier in Frankreich sehr ausnutzen und genießen kann.

Vor einigen Wochen hatten wir unser Zwischenseminar in Tallinn, welches super schön war!
Das Hinkommen lief nicht ganz wie vorhergesehen, was jedoch nicht weiter schlimm war. Unser Zug nach Paris, den wir früh morgens nahmen, hatte knapp zwei Stunden Verspätung wegen "Schneechaos" - da ist die SNCF wohl nicht viel besser als die Deutsche Bahn. Etwas gestresst kamen wir also am Flughafen an, davon ausgehend, unseren Flug verpasst zu haben. Allerdings hatte auch dieser am Ende fünf Stunden Verspätung (während der Wartezeit haben wir den Mitarbeitern zugeguckt, die neben den Flugzeugen Schneeballschlachten veranstaltet haben), sodass wir zwar nach Helsinki kamen, dort aber unseren Anschlussflug verpasst hatten.
Uns stand zur Wahl entweder ein späterer Flug oder eine Nacht im Hotel in Helsinki. Nach einigem Hin- und Herüberlegen entschieden wir uns für den Flug, da wir unsere erste Couchsurf-Erfahrung eigentlich nicht verpassen wollten. So kamen wir um ein Uhr nachts bei unserer Couch in Tallinn an und wurden auch trotz der späten Uhrzeit sehr nett empfangen.
Sogar ein "super healthy porridge with plenty of different grains"wurde uns zum Frühstück serviert. Mit vielen Muffins (unser Host bäckt gerne, ist jedoch zur Zeit auf Diät und wollte sie nicht selber essen) und einer Gay Map der Hauptstadt Estlands ausgestattet, machten wir uns am nächsten Morgen auf den Weg zu der Unterkunft, in der wir während des Seminars bleiben würden.
Diese lag mitten in der kleinen, schneebedeckten, kalten, aber wunderschönen Altstadt Tallinns, die wir in den folgenden Tagen erkunden würden.

Gruppenfoto Nr.1 -  das Seminar war kein Honigschlecken, es wurde hart gearbeitet

Gruppenfoto Nr. 2 - glücklich, es überstanden zu haben ;)

Viel Programm hatten wir nicht. Im Großen und Ganzen ging es hauptsächlich darum, uns über Erfahrungen, eventuelle Probleme, Wünsche, Pläne usw. auszutauschen und unser Projekt den anderen ausführlich vorzustellen.
Es war schön, sich mit den anderen über all diese Dinge unterhalten zu können, da wir ja alle mehr oder weniger in einer ähnlichen Situation sind und zum Teil mit den gleichen Sachen konfrontiert werden.
Häufig gingen Programm und Freizeit fließend ineinander über, die Zeiten wurden unterschiedlich interpretiert, Themen abends weiter diskutiert, Kaffee und Kuchen wurde auch meist eingeschoben und alles in allem gab es eine sehr entspannte und gemütliche Atmosphäre.
Es war super, die anderen Mitfreiwilligen, die wir zum Großteil seit Sommer nicht gesehen hatten, wiederzutreffen!
In der freien Zeit haben wir viel gekocht, da wir uns selbst versorgen mussten; so kam es vor, dass wir mit der ganzen Gruppe (wir waren 12 Freiwillige aus Russland, Rumänien, England und Frankreich plus eine Ehemalige, die das Seminar zusammen mit Ralf, dem für das ganze Freiwilligenprogramm zuständigen Pfarrer, leitete) in der Küche saßen und selbstgemachte Gnocci formten. Ansonsten sind wir durch die Stadt gelaufen, waren in gemütlichen Kellerbars und -cafés und nicht zu vergessen, haben ewig lange Werwolf gespielt, so wie es die EKiR-Kultur erfordert!




Der Rückweg war ähnlich spannend wie der Hinweg. Zunächst flogen wir nach Helsinki (wir hatten zufällig den gleichen Flug gebucht wie Otto und Tristan aus Paris), wo wir die Nacht im Kinderspieleraum des Flughafens verbrachten. Ein Glück, dass wir, als plötzlich zwei Sicherheitsangestellte kamen, gerade brav unsere Zähne putzen und nur Wasser tranken, sodass wir nicht hinausgeworfen wurden, sondern bis zum nächsten Morgen bleiben durften, bis wir dann unseren Anschlussflug nach Paris nahmen.
Dort angekommen lieferten Marie und ich zunächst unsere Sachen bei Otto und Tristan ab und machten uns dann auf den Weg in die Innenstadt, um noch ein wenig Tourist zu spielen. Die folgende Nacht schliefen wir im Wohnzimmer unserer beiden Mitfreiwilligen, wobei abends noch Max, der andere Volontär aus Paris, vorbeikam, sodass wir in geschrumpfter Gruppe noch einen weiteren schönen Freiwilligenabend zu fünft hatten.
Am nächsten Mittag erreichten wir nach einem Sprint über den ganzen Bahnhof in letzter Sekunde noch unseren Zug nach Montpellier. Ein Glück!

Tallinn by night

Grace :)

 Ein Blick auf die Gay Map

Das gefrorene Meer

Frerik, Marie und ich



Candle light dinner am letzten Abend


Guten Abend, Tristan mein Name!

Karo konzentriert bei der Selbstreflexion

Offensichtlicherweise nicht mehr Tallinn, sondern Paris





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